#PiratinnenKon und der Schrecken des Menschen ;)

Ursprünglicher Titel:

Wenn welche eine #Kon machen und andere sich selbst ausgrenzen…

Soooooo viele Debatten um ein ganz einfaches Thema!

Wenn Männer über Frauen reden, dann meist in Kontexten, wie: „Sex, Frau/Freundin, Stress, Schönheit, Verstand (oder Nichtverstand!) uvm.“ – so, die weitverbreitete Meinung!

Treffen sich Frauen und reden über Männer sind die Kontexte oftmals nicht sooo ganz unterschiedlich

..und glaubt mir, ich kenne beide Seiten. Schon oft bin ich für Männers eine „Versteherin und Zuhörerin“ gewesen oder bei Männergesprächen live dabei, weil vergessen wurde, dass ich ja ne Frau bin *schmunzel*

Natürlich habe ich Ähnliches auch mit Frauen gehabt (Nein! nicht, dass was nun schon wieder gegoldwaagt werden könnte!) , so dass mir beide „Seiten“ (?) nicht ganz fremd sind.

Wenn ich also mit meinen kleinen bescheidenen Erfahrungen versuche,  mal ein wenig globaler und differenzierter das Thema der #PiratinnenKon zu betrachten und auch über meinen Eindruck über die Ausführung derselben, welche mir Anfangs auch Bauschmerzen und Kopfkino machte, Worte zu finden, so fängt es schon bei der Ansprache an, suuuuper schwierig zu werden…

1.       Wie drücke ich mich nun am geschicktesten postgenderisch aus, ohne eine Geschlechterseite zu diskriminieren bzw. das Gefühl dort hin zu vermitteln?

2.       Wie darf ich überhaupt noch Menschen personalisierert ansprechen, weil Frau und Herr, Pirat und Piratin und all sowas ja irgendwie auch nicht mehr HIP ist und scheinbar diskriminell! Schmähfaktor lässt grüßen 😉

3.       Mit welchen Worten kann ich es schaffen, Männlein, wie Weiblein zu einer konstruktiven und entspannten Diskussion/in ein Gespräch zu verwickeln, ohne, dass sich eine der „Seiten“ (?) unwohl fühlt?

4.       Wie sollte es denn aussehen, wenn versucht wird ein Ziel zu erarbeiten, welches einfach nur die Zielführung auf ein HARMONISCHES MITEINANDER hat, und oben genannte Punkte nicht ohne Beachtung bleiben sollten?

Ich persönliche habe NULL PROBLEM damit, mich auch mal einer gewissen Dominanz zu unterwerfen, wenn diese mir eine Sicherheit gibt! Andersherum aber auch kein Problem, mal selbst einen dominanten Modus zu öffnen, um damit meinem bspw. Gerechtigkeitssinn Nachhalt zu verleihen!

Mein Verhalten ähnelt eher einer Anreihung von Programmen, wie beim PC,

wenn ich ein Programm brauche, öffne ich es und nutze es. Brauche ich es nicht mehr, mache ich es zu und spare Arbeitsspeicher 😉 (Ich hoffe, ich kann mit dieser Metapher die Computermenschen ebenfalls berühren).

Was ich damit sagen will ist, dass jeder Mensch viele MODI OPERANDI nutzt, um seiner persönlichen Vielfalt Raum zu geben… Schubladen (also NUR EIN Programm!) gibt es nämlich nicht! Manchmal braucht man eben mehrere Programme, die miteinander vernetzt und -arbeitend dann wiederum die Lösung des Projekts herbeiführen.

Am Schluss kommt dann eine Dokumentation, ein Produkt, eine Leistung heraus, die nicht mehr erkennen lässt, wie viele Programme miteinander arbeiten mussten, um dieses Ergebnis zu erzielen.

Wenn wir uns also die Grundfragen der #PiratinnenKon vor Augen führen und dann die Themen des zweiten Tages nebst der Ergebnisbekanntgebung zu den folgenden Punkten:

  1. Sprache deeskalieren und was dazu tun können…
  2. Verhaltenskodex (Innen-Aussenwirkung) – Twitterkodex
  3. Awerness by Gender
  4. Leuchttürme? (!)
  5. Wie können wir uns besser schützen, welche Supportstrukturen
  6. Postgender ?!
  7. Wie nutzen wir Prozesse der #PiratinnenKon auch in Zukunft

#PiratinnenKon Moderieren, wo es zu laut ist unterstützen, wo es zu leise ist – unabhängig vom Geschlecht“ (Zitat aus Twitter),

dann kommt man (NUR,  wenn man sich pragmatisch und vorurteilsfrei mit der #PiratinnenKon auseinandersetzt) zu einem doch ansprechenderen Ergebnis, als es vorher dünkte.

An einem Wochenende jetzt gleich Totalumkehr aller Dinge herbeiführen zu können und das NON-PLUS-ULTRA-LÖSUNGS-FEED bereitzustellen, kann doch mit dem gesunden Menschenverstand durchaus schnell und klar mit einem Nein beantwortet werden.

Interessant war es zu beobachten, wie gerade XY-Chromosomale sich mit dem Thema auseinandersetzten und mögliche Ausgrenzungen befürchteten.

Viele tolle Gespräche konnte ich in Twitter und Google+ führen, welche mir die Standpunkte und Ängste schon ziemlich klar vor Augen führten und mir wiederum möglich machten, darauf besänftigend und austauschend (übrigens von beiden Seiten 😉 ) zu agieren und reagieren. (Konstruktiver Austausch von Meinungen!)

KONTEXT über die #PiratinnenKon bleibt mir also, dass alle Piraten soooo richtig #aufgeweckt wurden und tatsächlich eine große Welle durch die Reihen ging. Immerhin wurde von sehr, sehr Vielen der Fokus auf die #PiratinnenKon gerichtet und somit eigentlich schon allein die Tatsache, dass eine durchgeführt wurde, ein reges Treiben hervorrief! (Aufmerksamkeit, Lob, Neid, Anerkennung,..!)

Auch mir sind die „Ergbnisse“ noch ein wenig zu allgemein, jedoch verweise ich auf weiter oben Geschriebenes, sie sind eigentlich die „Ergebnisse, welche NORMALITÄT sein sollten! Dennoch! Die #PiratinnenKon hat zu einem #aufwecken und #aufwachen geführt und das ist auch gut so!

Thx for Reading und Understanding

Im Folgenden seien hier mal ein paar von mir aufgefundene Bloggs und andere Links zu diesem Thema aufgelistet:

Hier mal ein Blogg der auseinanderklabüsert, wie XX-Chromosomale Menschen sich mit dem Thema auch auseinandersetzen und ehrlich gesagt, ich stimme vielen Punkten hier zu : http://hamburger-anon.blogspot.de/2013/01/femtrolls-in-my-safe-space-its-more.html?m=1

In Wikipedia findet sich auch dies hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Generisches_Maskulinum#Sprache_als_Instrument_politischer_Bestrebungen

und ist ebenfalls recht interessant zu lesen!

Nach der Diskussion im Forum:

 https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=314888&pid=1647944#pid1647944 

welche sich auf diesem begründete: https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=313883 

folgte dann dieser Thread: https://news.piratenpartei.de/showthread.php?tid=314425

Interessant war immer wieder, dass fast stoisch versucht wurde, eine Neutral-Feministisch-Maskulistische Einstellung,  absolut nicht tolerabel zu finden.

Was mit aller Macht und einigen durchaus nicht gerade freundlich gewählten Sätzen,

ja manchmal sogar Unterstellungen und  des neuen LIEBLINGSWORTES

der Pirat*innen/Piratösen/Piratoninen oder für mich einfach XX-Chromosomale mit sexualfeministierendem Hintergrund,

IHRnoch dramatisch unterstrichen wurde.

Ihr ist das neue Wort für: Du willst nicht so denken und handeln, wie ich/wir (wer auch immer sich dazu zählt!), dann muss ich dir diesen Belzebub mit aller Macht austreiben. Gelingt das nicht, dann breche ich Diskussionen vom Zaun, die dann einen Extra-Thread, ohne Rücklink auf bereits geführten Schriftverkehr, einfach mal in den Raum gestellt, und Phrasenweise durch wiederum Andere Bruchteile meiner Postings aufgegriffen, und gegen die vermeintlichen Gegner ausgepackt und als Munition derer verwandt werden…

*Ironieon* Wenn ich meinen Kopf sooo drehen könnte, wie mir (und auch VIELEN ANDEREN!) die Worte rumgedreht werden, dann könnte mein Kopf als Karusell richtig Geld verdienen und ich mich zu den reichen Lobbyisten zählen *Ironieoff*

Und noch eine Stellungnahme von einem Mann: http://www.awi.me/2013/04/frauenproblem-wertekosmos-betreffend-des-rollenproblems/

4 Kommentare zu “#PiratinnenKon und der Schrecken des Menschen ;)

  1. Schön, dass die Piraten sich mit so nem Quatsch aufhalten. Es gibt ja nichts Wichtigeres zu regeln und mal vernünftige Politik zu betreiben, um als echte Alternative dazustehen.
    Ne, lieber wird geklärt ob Frauen und Männer unterschiedlich sind oder doch lieber gleichgemacht werden sollten. Und dazu noch die Sprache verhunzen. Top.

Eure Meinung ist mir wichtig !